Postkarten kaufen, nach Albanien kommt man nicht so oft.
Einen Ausflug über das Schiff gebucht, Ganztags, Gjirokastra. Ohne Essen, man soll gut frühstücken....
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Für
jeden Hafen gibt es am Abend vorher eine Info auf Englisch und eine kurze
Fassung auch auf Deutsch, inkl. kleinem Stadtplan
Am frühen Morgen neben Korfu:
Blick nach Albanien |
Blick nach Korfu und die Azamara Quest auf dem Weg nach Kerkyra |
Termin:
um 8 Uhr im Theater sein. Frühstück im Buffet, dort war es schön ruhig, so früh
am Morgen. Wir waren nur knapp fertig.
Aber
dann standen wir auf Deck 2 vor den Türen vom Theater, und es war auf beiden
Seiten zu. Hm. Mal eine Etage tiefer probieren, ob dort offen ist – da geht man
außen den langen Gang entlang, hier waren wir auf diesem Schiff noch nicht
gewesen, unten war offen und eine mit Funkgerät begrüßte uns dort. Und schickte
uns ganz nach oben zum Eingang auf Deck 3, wo wir Klebepunkte bekamen, wir sind
Gruppe 3 von 3. Bitte dort Platz nehmen und warten. Während der Wartezeit gab
es von unten nette Erklärungen, wie es läuft, wo man auf dem Weg zum Tender
abbiegen muss und wo man nicht gradeaus gehen darf. Es war aber sowieso gut
ausgeschildert, es hätte jeder gefunden, aber sie sind 150prozentig.
Wir
waren ja die letzten am Theater gewesen, die Reihenfolge, wie wir gekommen
waren, wurde im Tender bis zum Bus beibehalten! Wie das wohl ging? Very
british.
Kurz
nach halb 9 saßen wir schon drüben im Bus. Es ist noch gut, dass man ein
Jäckchen dabei hat, obwohl die Sonne lacht.
Leider
hatte ich keine Chance/Zeit, den Ort in der orangen Morgensonne zu
fotografieren, auch nicht ein schönes Schiffchen, die Serenissima, die der
Lofoten doch wirklich zwillingsmäßig ähnlich sieht, nur schöner… das war etwas
traurig (wurde aber am Abend ausgeglichen).
Wir
haben im Bus einen Platz auf der linken Seite gekriegt, das hatte ich vorher so
überlegt. War auch echt gut, nicht nur wegen der Sonne….
Saranda
ist ein Sonnenfleck, sie hätten 360 Tage Sonne und sind deshalb auch
Urlaubsgebiet. Vor zwei Tagen hatten sie mal Regen. Hier im Land wechselt es
schnell, es hätte auch schon Schnee gegeben in den Bergen. 77% des Landes sind
Berge. Saranda heißt soviel wie Clearwater, weil klares Wasser aus den Bergen
kommt.
Es
geht zuerst durch die engen Straßen, draußen ist erst mal eine große Baustelle,
wo wir durch hoppeln, dann geht’s ins Land rein. Müll!!! Überall liegt hier
Müll rum!
Ausgrabungen |
Baustelle |
Wir
kriegen unheimlich viele Informationen.
Irgendwo
im Landesinneren gibt es ein altes Theater mit 12000 Plätzen.
Zuerst
ist hinter dem Hügel nochmal eine Ebene mit einem Kanal, der von Pflanzen
gereinigt werden müsste, mit einem E-Werk durch Wasserkraft, dann geht es hoch
in die Berge. Immer bergauf, ewig. Rechts ist Berg, links ist Aussicht. Die
Sonne ist immer auf der anderen Seite, gute Entscheidung für links.
Irgendwann
nach langer Zeit sind wir oben und dann geht’s auf der anderen Seite runter. Unten
ist ein breites Tal, wo wir nach links abbiegen und eine Hauptstraße noch
einige Zeit entlangfahren, bis wir links Gjirokastra erreichen. Unterwegs sind
einige Industrieruinen, früher wurde hier was produziert, jetzt gibt’s da keine
Arbeit mehr. Es ist ihnen klar, dass der Tourismus eine gute Sache ist.
Geologie |
Das Drinotal mit der Hauptstraße durchs Land |
Bunker |
Seit
1992 haben sie erst die Demokratie. Inzwischen haben sie mehr Frauen im
Parlament als Männer. Bei den Religionen sind sie so tolerant wie es sonst
nirgendwo geht. Jeder achtet jeden, keine Herabsetzungen. Das hat er extra
erklärt.
Die
Sprache ist … boah. Geht nicht. Hi heißt ungefähr Tschkemi. Und Danke ist schon
unaussprechlich, so ähnlich wie Thaleminderit… In der Portinfo steht was
kürzeres drin.
Ihr
Alphabet hat 36 Buchstaben, daher das e mit Pünktchen drauf.
9
Jahre Schule ist Pflicht. Sie lernen Englisch und Französisch. 13% der Abgänger
haben einen Bachelor. Es wird. Nur der Müll überall…..
Wenn
sie ihre Landschaft doch so behandeln würden wie die Autos – jedes zweite Haus
hat eine Lavazza, eine Stelle, wo man sein Auto waschen kann! So viele habe ich
noch nie auf einmal gesehen. Machen die das täglich? Hier ist übrigens das
meistgefahrene Auto ein Mercedes. Und zwar alle die, die bei uns nicht mehr
gefahren werden; sie halten einfach. Wir haben einen tollen, verbeulten,
halbverrosteten gesehen. Hält und fährt weitere 100000 km. Viele wurden
produziert, als Axel angefangen hat zu arbeiten. Bald hört er auf.
Der
albanische Musikstil ist besonders: sie machen vieles nur mit Stimmen, ohne
Instrumente.
Ich
habe noch nicht geschrieben, dass wir den längsten Ausflug ausgesucht haben,
Discover Gjirokastra, wir waren jetzt knapp 1,5 Std. unterwegs, um 10 Uhr da.
Gjirokastra ist Unesco Weltkulturerbe (seit 2005) wegen seiner Altstadt, ein
Ottoman merchant town mit einem Castle oben drauf mit ziemlich dicken Mauern.
Die wonderful views hatten wir schon, es kommen aber noch mehr, zuerst laufen
wir vom Parkplatz etwas bergauf zu einem ziemlich neuen Hotel, dort ist
Klo-Stopp, angekündigt war, das das 50 Cent kosten soll, ist aber nicht mehr
so, zahlt Cunard vermutlich pauschal, dann folgt der Spaziergang zur Burg, später um 11:30 sollen wir zurück im
Hotel sein für ein refreshment, und dann etwas freie Zeit für den Markt haben.
Die angegebene freie Zeit hat sich schon verringert.
Dieser
7,5 Std. Ausflug kostete nur 52$ pro Person! Albanien!
Bei den Queens wird sofort bei Buchung bezahlt.
Bei den Queens wird sofort bei Buchung bezahlt.
So,
jetzt sind wir also auf dem Weg immer bergauf zur Burg (deshalb steht bei der
Beschreibung, es wäre ein high activity level, man muss laufen XD), und immer
aufpassen, da fahren auch noch Autos (der Größe Mercedes) auf der engen Straße.
Die sollten sie mal zur Fußgängerzone machen.
Die
Temperatur ist nicht so, wie es aussieht, es waren heute Morgen 10 °, zwei
Leute mit Bermudas müssten eigentlich ganz schön frieren. Ich brauche Halstuch
und Jacke geschlossen!
Heute
ist auch noch ein Fest hier, deshalb sind da noch extra Stände aufgebaut. Das
passt ja und freut mich. Ich will später noch shoppen, wann kommt man schon mal
nach Albanien?!
Ein
paar Mal werden wir schon angesprochen, aber der Guide sagt immer was, dann
versuchen sie es nicht weiter. Postkarten gibt es unterwegs, da halten wir
nachher an, 5 Stück für 1,-€. Auf dem Weg nach oben verkaufen Frauen selbst
gesammelte Kräuter, gehäkelte Decken und anderes.
Neben
dem Eingang der Burg ist einer mit Schieferplatten, wo er Bilder reingehauen
hat, da ist die Platte heller oder dunkler. Das wäre doch was für den freien Platz an der
Wand, da wir in Grönland nix gefunden hatten. Die Dächer sind hier alle mit
Schiefer gedeckt, irgendwo wird gebaut, da kann man sich die Konstruktion
ansehen, das wiegt nämlich beachtlich viel.
In
der Burg bekommen wir weiter viele Erklärungen über die shining city, weil die
Steine in der Sonne so weit geleuchtet haben.
In
Karten erscheint Gjirokastra auch als „Kalaja e Argjirose“. Der Diktator Enver
Hoxha ist hier geboren, und ein bekannter albanischer Schriftsteller, Ismail
Kadare.
Blick
auf das Drinotal
Ganz
hinten ist noch eine Versammlungsstätte, darüber habe ich leider nichts
aufgeschrieben. Irgendwas Wichtiges findet dort regelmäßig statt. Ich glaube, es ist ein Musikfestival.
Berge zum Greifen nah |
Der Uhrturm ist eingepackt. Von dort hat man einen guten Blick in die andere Richtung. |
gegen die Sonne.... |
Im Flussbett ist kein Wasser mehr. Kommt bald wieder, wenns mal regnet. |
tief runter:
Als
er dann sagt, wir gehen jetzt alle zusammen den gleichen Weg zurück zum Hotel,
melden wir uns ab, wir sind schneller als die Truppe, und ich will Geld hier
lassen. Dazu hat er uns übrigens aufgefordert, wenn ihr hier einkauft, dann
helft ihr ja den Leuten. Ist klar.
Direkt
vor dem Eingang kaufe ich ihm eine Schieferplatte ab. 17 hat er
draufgeschrieben, er ist mit 15 € zufrieden (von sich aus angeboten!). Er hat
sogar mit Zeichensprache verstanden, was ich damit machen will und sich
gefreut.
An
der nächsten Ecke ist eine ältere Frau mit selbst gesammelten Gewürzen. Wir
kaufen ihr ein Tütchen Oregano ab, der riecht wirklich klasse. Anderes brauchen
wir leider nicht, obwohl sie jetzt ihr gesamtes Sortiment anpreist. Lavendel
hätten wir sogar selbst im Garten…
Unten
hatte ich schon ein Postkartengeschäft ausgeguckt, an der Kreuzung, 5 Stück,
zweimal Porto, die werden nachher noch beinahe vergessen zu schreiben, aber nur
beinahe, Pins gibt’s hier auch, dann kommen die anderen auch schon von oben,
schlendern an uns vorbei, aber wir haben schon mal die Geschäfte betrachtet.
Beim Hotel sind wir wieder zusammen. Es geht über den Hintereingang nach oben,
Treppenlaufen hält fit!, oben ist ein Raum gerichtet mit Kaffee, Tee und gutem
Marmorkuchen. Man kann sich auch ein zweites Stück holen, es ist genug da. Und
wir sind ja die letzte Gruppe 😉. Die Toilette hier oben lief hinten aus… Aber in den
beiden Stockwerken darunter gibt es auch noch welche, da waren wir heute
Morgen.
Das
Hotel muss ganz neu renoviert worden sein, es ist in einem top Zustand.
Dann
dürfen wir nochmal ins Städtchen bis 13:00 am Bus. Wir erstehen noch ein Glas
Marmelade (wahrscheinlich das Geschäft ihres Lebens mit 4,-€!), eine
Korallenkette (die abfärbt), einen nachgemachten Geldbeutel für Tochter; alles
zusammen haben wir ca. 50,-€ in dem Städtchen gelassen, ich fand das eine nette
Entwicklungshilfe. Wir kommen hier vermutlich kein zweites Mal mehr hin!
Und
die Postkarten konnten wir im Hotel abgeben, sie sind inzwischen angekommen.
Um
13 Uhr waren wir am Bus. Und wer war da? Wir. Der Rest kam dann um 10 nach 😊.
Unter
der Mauer leben auch Leute in einer Art Verschlag. Noch nicht mal ein richtiges
Haus. Umgeben von Müll. Aber Handys haben sie alle.
Die
Rückfahrt war ruhig, Zeit für Siesta für viele.
Ich habe den Müll betrachtet
und darüber philosophiert, wie man das wegkriegt. Das Plastik zersetzt sich,
wird immer kleiner, landet im Wasser, in den Fischen, im Trinkwasser, in
Menschen….
Sie
müssten es jetzt aufsammeln. Jede Schule sollte einmal im Jahr jede Klasse einen
Tag lang in einem bestimmten Bereich sammeln lassen. Tut keinem weh, ist
frische Luft und Gemeinschaftsarbeit. Utensilien und Busse zur Verfügung
stellen, Lehrer als Aufsicht, Straße für den Vormittag sperren, nicht grade
wenns regnet, es wäre zu organisieren. Damit hätten sie schon etwas weg. Es
gibt keinen Meter, auch nicht im Wald, wo nicht etwas liegt. :-( . Ob ich
diesen Vorschlag mal an die Regierung schreiben soll?
Ich
hatte unseren Guide darauf angesprochen. Er hat es einleuchtend erklärt. Früher
war alles vorgegeben, da war auch alles sauber. Es gab noch einen
Gemeinschaftssinn. Jetzt ist die Freiheit da, zu tun, was man will. Dazu gehört
auch, dass man seinen Müll hinschmeißen kann, wo man will, gepaart mit dem
nicht mehr vorhandenen Gemeinschaftssinn. Es ist egal, ob es anderen schadet,
sie machen was sie wollen, vor allem die in unserem Alter, die so lange
„eingesperrt“ waren und nix durften. Das ist verständlich. Es würde sich auch
jetzt langsam umkehren, die Einsicht kommt, dass das nicht gut ist, vor allem
bei den Jüngeren. Aber es dauert. Und müsste eigentlich weggeräumt werden.
Auf
der Rückfahrt war es wieder gut, links zu sitzen, ich glaube, ich hätte
stellenweise Panik gekriegt, denn diesmal ging es direkt rechts neben dem Bus
steil runter. Und mit einem Mietwagen als Beifahrerin hätte ich das nicht
überlebt!
Die
Versorgung durch die Familie ist hier wichtig. Die Rente reicht gar nicht. 14%
Arbeitslosigkeit. 20% Mehrwertsteuer, 10% Einkommensteuer, viele unterschlagen.
Sie diskutieren, das Rentenalter anzuheben.
Außerdem
fahren sie hier grundsätzlich unvorsichtig.
Und auch hier wohnen Leute:
Und auch hier wohnen Leute:
ein typisches Müllbild. |
So sind wir gefahren:
Zurück am Tender wollen wir noch nicht gleich aufs Schiff. Zuerst laufen wir ein Stück die Promenade entlang und wieder zurück, ein bisschen was muss man ja auch von hier noch mitkriegen, aber auf Innenstadt habe ich keine Lust mehr, wir sind mit langen Hosen und Wanderschuhen und Jacken (umgebunden) unterwegs, und hier sind ca. 27 °. Oben in den Bergen war es frischer.
Dann
laufen wir noch zum schönen Schiffchen und fotografieren, auch unseres, bevor
wir zurückfahren. Am Tender bieten sie Getränke für die Rückkehrer an, das ist
Service.
Pause
zum Verarbeiten. Um 5 Uhr hätte man Sequence-Dance lernen können, aber das wäre
zu viel gewesen nach dem Programm bis jetzt, Man(n) muss ja auch mal schlafen.
Heute
habe ich keine Lust auf chic und unten essen gehen, würde lieber bis halb 8
draußen bleiben, also nach der Abfahrt mindestens eine halbe Stunde, bis wir
wieder durch die enge Stelle zwischen Albanien und Korfu durch sind. Aber wir
haben ja nur eine Woche, Axel ist kein Freund von Buffet, also machen wir es
normal.
Sonnenuntergang
ist um 06:09 vom Balkon aus, wir gehen einfach ein bisschen später, und die
Stadt ist doch noch golden, was ich heute Morgen verpasst habe. Man darf zum
Abendessen bis halb 7 kommen, dann machen sie zu.
Das
Essen ist prima (außer, dass draußen die Landschaft ohne uns vorbei fährt), und
um 7 Uhr ist es auch schon dunkel. Nach einer Stunde waren wir auch schon
fertig.
Rumgetrollt
im Schiff; sie machen heute Sequence-Dance, das sind festgelegte Abfolgen, die
man in England in den Tanzschulen lernt, die muss man können. Ist eine gute
Sache, da kann jeder mitmachen, - wenn man es kann.
Heute
ist das Konzert von Philippa Healy, die am ersten Abend krank war. Sie singt
richtig gut, macht auch verständliche Witze.
Es
ist schon eingeteilt, dass wir in Piräus um 14:30 unseren Transfer haben
werden. Bis dahin kann man alles bewacht unterstellen und das Schiff nutzen.
Was für ein gechillter Abgang!
Wir
sind von der deutschen Hostess Anita morgen für eine Küchenführung eingeladen
worden, nur für Deutsche. Bei 38 wird der Andrang nicht zu groß sein.
Der
zweite Ball wird auch nicht wie angekündigt am Mittwoch sein, sondern morgen,
am Seetag. Das passt besser.
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