08.10.2017

08.10.17 Seetag 1, Sonntag

Durch die ungewohnte Situation – Ohrstöpsel und neues Bett – haben wir dann bis 8 Uhr rumgedöst, und waren nicht wie gewohnt um 8 beim Frühstück. Dann testen wir halt mal die Rush-Hour um 9 Uhr, mal sehen, wie das hier ist.
Ein Mittagschlaf ist nach dieser Nacht später auch fällig.
Aber zuerst mal Test Dusche: Es gibt nur einen festen Duschkopf, aber es stört mich nicht mehr so wie vor ein paar Jahren, man kann damit leben. Später erzählte uns jemand, dass sogar in der besseren Klasse nur ein fester ist, keine Handbrause.

Draußen fährt ein Stück Griechenland vorbei, wir sind an der Ecke von der Peloponnes-Halbinsel, sozusagen man rechten Fuß, gegenüber liegt die Insel Kapsali. Bild ist Richtung  Peloponnes.


vor dem Frühstück :-)
Und jetzt geht’s ins Britannia Restaurant, um das servierte Frühstück zu testen. Dort gibt es immer Frühstück von 8 – 9:30, um 9 Uhr ist die Haupt-Zeit. Kein Problem, es ist zwar voll, aber wir bekommen einen Platz near the window, wir fangen neu einen Sechser-Tisch an, wo ich schön rausgucken kann. Weitere Gäste: Schotten, wo er gut deutsch kann, und ein Paar, wo die Frau sicherlich einen Schlaganfall hatte und leicht dement ist. Sie mag HAL, das ist besser, und das erzählt sie 4x. Ist ok. Schiff fahren geht immer noch, das ist gut!
Wir bestellen jeder nur ein Egg Benedict (only one!) mit Lachs, der Lachs wird extra als Röllchen daneben gelegt, ein Einbau in das Gebilde scheint im Plan nicht vorgesehen zu sein.

Nach dem Frühstück gucken wir mal im Gym rein, leider habe ich hinterher vergessen, nochmal mit Foto hinzugehen. Es sah nicht schlecht aus, aber bei dem Wetter draußen ist unser Laufband auf Deck 3, hat viel frische Luft und eine Länge von 
Dort laufen wir jetzt rund, man merkt endlich, dass man Schiff fährt, es sind weiße Schaumkrönchen auf dem Wasser und schöne Aussicht. Trotz viel Wind schaukelt es aber ziemlich wenig, wahrscheinlich kommt er genau von vorne oder hinten, weiß ich nicht mehr. In unserem Flur vorne knarzt es sogar ein bisschen, aber nur an einer Stelle.

Um 10 sind wir an der Spitze vom Peloponnes, linker Fuß. 5 Runden schaffen wir mindestens, könnte auch eine mehr sein. Alle folgenden bilder sind in diesem Foto drin:

Das sind Häuser.

Steinhäuser
Sendemast
schöner Leuchtturm!
Und jetzt noch ein paar Fotos von der schönen Promenade der QV:
 
ganz hinten
Ausblick nach hinten von Deck 3
immer noch ganz hinten, rechtes Ende
Es wird gepinselt.




Auf Treffen von Cruisecritic habe ich gar keine Lust, obwohl ich Leute von Bristol kennenlernen wollte. Fechtkurs will auch keiner von uns machen, aber wir gucken mal von oben vorbei.
Zeitgleich ist ein Vortrag von Major Gerneral Mark V. Rosenker der USAF, er gehörte zum engsten Stab von Präsident Bush in 2001. Der hat sicher was erzählen können, aber wir können nicht überall sein.

Bei unserem Zimmer-Richard beschweren wir uns mal über den Lärm der Klimaanlage, er vergleicht mit einer anderen Kabine und stellt fest, dass es laut ist. Er will einen Techniker schicken, das Problem scheint bekannt. Wer schwerhörig ist, den stört es vielleicht nicht…

Um 12 Uhr gibt es die Durchsage vom Kapitän, See 1-2 m Wellen und 25°, Luft 19°. Morgen erwartet er 17. ??? Hab was anderes in der Vorhersage.

Vor dem Mittagessen gibt es 45 Min. Tanzkurs, heute Quickstep. Zuerst lehren sie bei voller Tanzfläche 45 Minuten Grundschritte, bis sich jeder rundherum bewegt. Dann noch für Fortgeschrittene weitere 15 Min, wo man eine Figur lernt. Und so haben wir zum 125. Mal den V6 gelernt, Tanzschule Stufe 5, der auf englisch genauso heißt. Wir konnten ihn schon mindestens 3x, dann war es wieder verloren. Mal gucken, ob er diesmal hält.
Die Gentleman-Hosts sind auch dabei, wir haben 3 Männer und eine Frau, die zu einem der Männer gehört, und auch als Mann beim Tanz aushilft. Am Ende der Reise kennen alle die einzelnen Damen, die gerne tanzen, und ich konnte schon Vorlieben erkennen, wer mit wem was gut kann.

Das Programm des Tages ist genauso gut gefüllt wie bei allen anderen Reedereien, allerdings findet man dabei keinen Bauchplatscher-Wettbewerb, dafür aber z.B. Bridge und diesen hohen General.
Mittagessen: jetzt waren wir zum ersten Mal im Buffetrestaurant. Man kann hinten raus und draußen essen, aber als die Soße auf Axels Hose flog, wurde es ungemütlich, den Nachtisch gab es dann wieder drin. War’n Versuch wert. Um 13:30 war im Buffet ziemlich voll.
Dann war die schon prophezeite Mittagsruhe dran.

Heute Formal, Black & White Ball. Ich habe ein dunkelblaues Kleid, das passt auch!
Um 17:15 Uhr waren wir schon geschniegelt und gebügelt fertig, um im Queensroom am Captainscocktail teilzunehmen. Lauter feine Leute da (also mindestens eine Bluse und Herr einen Sakko), es gab auch indische Saris und was afrikanisch Buntes. Aber fein gemacht. Dieses Event ist nicht so raffgierig wie der Captainscocktail bei RCI, wo die Leute 4-6 Gläser vor sich stehen bzw. den Inhalt vorher in sich rein gekippt hatten, weil es ja kostenlos ist; es war sehr gesittet. Vereinzelt hatte jemand ein zweites Glas. Smalltalk mit den Nachbarn.
Wir erfuhren ein paar Zahlen: 1281 Briten, 241 Australier, 167 USA, 55 Japaner, die bei den Captains-Ansprachen immer von der Brücke eine Übersetzung von ihrer Dolmetscherin bekamen, 38 Deutsche, plus 10 weitere Deutschsprachige, wobei nur 2 aus Österreich waren. Die haben wir am 2. Seetag in der Küche getroffen. Bei den Passagieren sind es 29 Nationen, bei der Crew 50.
Wie alt ist wohl der Bub, der das Schiff kommandiert???

Abendessen mit Harfe! Wir konnten sie noch hören, war grade richtig angenehm. Lachs Wellington, also in Blätterteig eingewickelt. Hmmmm.
Nach dem Essen war mittendrin gesperrt, die 2. Sitzung hatte den Empfang. Rumgestromert bis zur Show, wie immer um 20:30. Production Show „One way or another“, Reise um die Welt. Schnelle Tänze, das Niveau hat unser Fräulein noch nicht, die hier sind sichtbar besser. (Stattdessen ist sie jetzt Physiotherapeutin mit Urkunde 😊.)
Fotografieren und filmen ist streng verboten. Trotzdem tun es einige.
Kreuzfahrtdirektorin ist hier Sally Sagoe, eine korpulente, schwarze, unheimlich nett wirkende Frau, die das völlig unaufgeregt und normal ankündigt, was kommt und am weiteren Abend noch sein wird, einfach angenehm, wie alles hier (Einen Vergleich zu Carnival kann man überhaupt nicht anstellen, so liegen hier Welten dazwischen!).
Nach der Show zum Ballroom Dance, das findet immer um 21:15 statt, dort ist ein extra Ensemble, das dort die Tanzmusik spielt, mit einem Sänger Gary Grace, ein älterer Herr mit Stimme wie die ganz alten Bekannten, Frank Sinatra und so.
Außer denen gibt es noch das Orchester vom Theater, das eben gespielt hat, die „schwarze“ Tanzband vom Pool, sind schon drei, plus weitere Einzelne wie die Harfenspielerin, mindestens zwei Pianisten, zwei Gitarristen, und ein Streich-Quartett, dem wir in dieser Woche gar nicht begegnet sind, weil sie immer irgendwo dran waren, während wir essen oder tanzen waren.
Heute ist hier volle Tanzfläche, was es nicht einfacher macht, sich an die Schritte zu erinnern… Wieso vergisst man eigentlich so viel von dem, was man kann? Wir haben bis 11 ausgehalten. Sie machten ein Spiel: eine ganze Tanzfläche voller Paare, die langsamen Walzer tanzen. Wo der Scheinwerfer am Ende stehen bleibt, die kriegen eine Flasche Sekt. Der Scheinwerfer war immer in der Mitte, am Ende waren wir ganz vorne links außen am Rand. Und Axel hatte einen Scheinwerfer im Rücken und ich habe mich hinter ihm in den Schatten gestellt. Da hatten wir mal eben eine Flasche Champaign gewonnen! Wow. Und nicht nur eine halbe.
Dann ab in die Kabine. Draußen sind wir nahe am Land, wir sind ja rechts, wir fahren links an Kefalonia vorbei. Morgen ist Meeting um 8 Uhr im Theater, es wird Zeit. 
Aber erst noch messen:
Gestern Abend und heute Mittag noch war die Klimaanlage 60 db laut. Jetzt ist sie noch auf 54 db. Wer sich damit auskennt: es ist jetzt leise genug und erträglich, vorher war es „Laster fährt am Bett vorbei“.
Übrigens hat unser TV einen Sender mit Kamera nach vorne und einen weiteren mit der Route – beides nicht immer, aber jedenfalls während wir fahren. Die Rechnungen kann man dort noch nicht einsehen.

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